Ein halbes Jahrhundert ist es her, und noch immer entzünden sich an den 68ern die Widersprüche in diesem Land. Anlass für die Berliner Geschichtswerkstatt, Zeitgenossen zu Wort kommen zu lassen, die direkt, indirekt oder als später Geborene mit den Unruhen dieser Zeit zu tun hatten und haben. Unseren Fokus haben wir dabei nicht auf prominente und allgemein bekannte Akteure dieser Zeit gelegt, sondern wir wollten die Erlebnisse von „Menschen wie du und ich“ aufzeigen. Was bedeutet diese Zeit für sie? Wie denken sie heute? Unterschiedliche Eindrücke, Erinnerungen, Meinungen haben wir in 20 Interviews und Zeitzeugentexten gesammelt.
Eines haben sie alle gemeinsam: Die Auseinandersetzungen, die mit der Chiffre „68er“ erfasst sind, prägten den Lebensweg der direkt Betroffenen stark und lösten eine Politisierung aus, die offensichtlich bis auf den heutigen Tag anhält. Und was bewirken die Erinnerungen heute? Wir hoffen, sie können einen Beitrag dazu leisten, der Stagnation und Erstarrung dieser Gesellschaft entgegen zu treten. Und das wäre ganz im Sinne der Berliner Geschichtswerkstatt.