Historische Bilder und Geschichten aus dem Spreebogen
Blick von der Siegessäule auf dem Königsplatz (Platz der Republik) zum Humboldthafen
Vortrag von Hauke Fehlberg mit Fotos
Ort: Berliner Geschichtswerkstatt, Goltzstraße 49, 10781 Berlin-Schöneberg
Seit den fünfziger Jahren bis zum Bau des Parlaments– und Regierungsviertels lag das Gebiet am Spreebogen als Grünfläche brach. Auf ihm erhoben sich nur der Reichstag, das schweizerische Konsulat – und in einiger Entfernung – das Sowjetische Ehrenmal. Auch heute wächst nur etwas Gras im Spreebogenpark. Doch für den Umgang mit Berlin gilt weiterhin, was der Feuilletonist Heinz Knobloch schon vor einem Vierteljahrhundert riet: „Misstraut den Grünanlagen!“
Im Spreebogen befand sich nicht nur ein gesuchtes Wohnquartier mit zahlreichen Botschaften, an seinem Rand lag mit dem Großen Generalstab auch das militärische Planungszentrum des Kaiserreichs. Heute steht an dieser Stelle das Bundeskanzleramt. Biergärten In den Zelten und der Garten von Kroll waren bevorzugte Ziele der Berliner Ausflügler, der Packhof auf der gegenüberliegenden Spreeseite war ein für Berlin zentrales multimodales Logistikzentrum und auf dem Ausstellungsgelände nördlich der Stadtbahn befand sich, in einem schönen Park mit See gelegen, die erste für jeden zugängliche Bildungsstätte für Naturwissenschaften – die Urania. Ein Besuch im alten Lehrter Bahnhof und das Schlendern entlang der „Puppen“ an der Siegesallee schließen unseren Spaziergang ab.