2011
Werkstattgespräche
Themen: „Der Kapp-Putsch in Schöneberg“, „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland“, „Versteckt im Wald. Rüstung – Ausbeutung – Gewalt“ und „Pfahl im Fleische. Geschichte der Sozialistischen Einheitspartei in Westberlin“.
Historische Schiffsrundfahrten
Anlässlich der 50. Wiederkehr der Errichtung der Mauer wird die Tour „Mauergeschichte(n)“ angeboten. Was unsere Fahrten von den „normalen“ Touren unterscheidet, sind die Gäste aus Politik, Kunst und Literatur, die zu bestimmten Themen auf dem Schiff interviewt werden. Regelmäßig finden Themenfahrten in Zusammenarbeit mit Berliner Buchhandlungen statt
Gedenken
Regelmäßig führt eine Gruppe um den 15. Januar eines jeden Jahres am Landwehrkanal eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Ermordung von Rosa Luxemburg durch.
Spezialsammlung zur NS-Zwangsarbeit
Im Sommer übergibt die Berliner Geschichtswerkstatt ihre seit 1993 aufgebaute Spezialsammlung zur NS-Zwangsarbeit als Depositum an das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide der Stiftung Topographie des Terrors. Die Sammlung enthält Hunderte persönlicher Erinnerungsberichte und Tausende privater Fotografien ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Aktenkopien, Fotodokumentationen, graue Literatur, Audio- und Video-Interviews etc. Sie bildet eine wesentliche Grundlage der 2013 in Schöneweide eröffneten Dauerausstellung „Alltag Zwangsarbeit 1938 – 1945“.
Ausstellung „Versteckt im Wald“
Von März bis Mai 2011 präsentieren wir im Warschauer Dom Spotkań z Historią (Haus der Begegnung mit der Geschichte) die Ausstellung „W niemieckim lesie. Zbrojenia – Wyzysk – przemoc I Versteckt im Wald. Rüstung – Ausbeutung – Gewalt“. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Erfahrungen von polnischen Frauen, die 1944 aus dem aufständischen Warschau in das KZ-Außenlager Kleinmachnow deportiert wurden. Dieses KZ befand sich auf dem Firmengelände der Bosch-Tochtergesellschaft Dreilinden Maschinenbau GmbH (DLMG). Die Häftlinge wurden in einer der Werkshallen der DLMG zur Herstellung von Rüstungsgütern gezwungen. Die zweisprachige polnisch-deutsche Ausstellung thematisiert außerdem das Schicksal von zivilen Zwangsarbeiterinnen, die für die DLMG arbeiten mussten.
Begegnung
Der Verein ist zunehmend Objekt der Geschichtsbetrachtung. So werden zahlreiche Gespräche mit Wissenschaftler*innen und Studierenden über die Geschichte des Vereins und seines Stellenwerts in der alternativen Geschichtsbewegung geführt. Auch ausländische Gruppen interessieren sich für die Erinnerungsarbeit des Vereins. So fand zum Beispiel am 12. September ein Gespräch mit einem türkisch-armenischen Versöhnungsprojekt statt.
Rundbrief
Neben den laufenden Berichten aus den Projekten und der Vorstandsarbeit hatten die Rundbriefe jeweils Schwerpunktthemen. Diese bezogen sich im Jahre 2011 auf die Geschichte der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins und des Tempelhofer Feldes.
Veranstaltungsreihe „30 Jahre BGW“
Veranstaltungen im Rahmen der Reihe „30 Jahre Berliner Geschichtswerkstatt“:
Dezember: „Von der Industriespree zur Mediaspree“, Stadtspaziergang mit Angela Martin.
Dezember: „Erinnern vor Ort“, Diskussionsveranstaltung mit Ruth Zantow, Bernhard Müller und Beate Winzer.
Publikation
Kein Ort der Freiheit: Das Tempelhofer Feld 1933 – 1945. Konzentrationslager – Luftwaffenstützpunkt – Rüstungszentrum, herausgegeben von der BGW.
Dezember: „Von der Industriespree zur Mediaspree“, Stadtspaziergang mit Angela Martin.
Dezember: „Erinnern vor Ort“, Diskussionsveranstaltung mit Ruth Zantow, Bernhard Müller und Beate Winzer.
2012
„30 Jahre BGW“
Januar: „Geschichtswerkstatt versus Regionalmuseum?“, Podiumsdiskussion mit Martin Düspohl, Udo Gößwald und Andreas Ludwig.
Februar: „30 Jahre Geschichtsarbeit „von unten“ – reicht das jetzt?“, Podiumsdiskussion mit Susanne zur Nieden, Thomas Lindenberger und Siegfried Heimann.
März: „Gedenkorte zum Nationalsozialismus direkt vor der Haustür“, Rundgang durch Lichtenrade und die Geschichte einer Platzbenennung.
April: „Zeitzeugen noch zeitgemäß?“, Podiumsdiskussion mit Regina Szepansky, Cord Pagenstecher und Lutz Sand.
Mai: „Kaffee, Kuchen, Kucken“ – Mit dem Schiff durch die Berliner Geschichte.
Werkstattgespräch
Renate van Kampen: „ … fast vergessen. Spuren eines jüdischen Lebens. Thekla Skorra, geb. Gottliebson (1866-1943)“.
Lesung
Lesung mit Hilde Schramm: „Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux“.
„NS-Zwangsarbeit“ Campi Fascisti – Neue Webseite
Am 28. November wird in Rom das Projekt „I campi fascisti: dalle guerre in Africa alla Repubblica di Salò” (Die faschistischen Lager: Von den Afrika-Kriegen bis zur Republik von Salò) der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses internationale Recherche- und Dokumentations-Projekt wird von Audiodoc, einer italienischen Vereinigung von Dokumentarautor*innen, initiiert. Die Berliner Geschichtswerkstatt hat seit 2011 als beratender Kooperationspartner mitgewirkt. Das Projekt reagiert auf ein dringliches Forschungsdesiderat: Während die nationalsozialistischen Lager in Deutschland und – seit Kurzem auch – in Europa in den letzten Jahren intensiv erforscht wurden, ist über die verschiedenen Lagertypen im faschistischen Italien noch wenig bekannt. Unter Verweis auf die – in der Tat wesentlich größeren – Verbrechen in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern wurden die Gewaltstrukturen und Verbrechen des faschistischen Regimes (1922-1943/1945) in Italien nicht selten vernachlässigt.
Die umfangreiche, gleichwohl übersichtliche Webseite www.campifascisti.it liefert nun einen umfassenden Überblick über Orte und Einrichtungen – von den Dörfern der Verbannung in der italienischen Provinz bis zu den Lagern auf dem Balkan, in Libyen und Äthiopien. Eine auf Google Maps basierende Karte visualisiert diese geografisch ausgedehnte und thematisch differenzierte Topografie der faschistischen Repression.
Migrationsgeschichte
Das Projekt „Mirë se erdhëm? Albanerinnen in Berlin“ sammelt ein Jahr lang Geschichten. Neun Frauen aus Kosovo, Mazedonien und Albanien berichten über ihren Weg nach Berlin, erzählen über ihr Leben hier und fragen sich: „Mirë se erdhëm?“ (zu übersetzen als „Sind wir gut angekommen?“ oder „Sind wir willkommen?“ oder auch „Ist es gut, dass wir gekommen sind?“). Das Ergebnis ist eine Online-Ausstellung auf der Webseite der Berliner Geschichtswerkstatt.
Rosa-Luxemburg-Steg
Einen nachhaltigen Erfolg erzielt die Dampfergruppe mit der am 25. September vollzogenen offiziellen Benennung des „Rosa-Luxemburg-Stegs“, einer Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal in Höhe des Zoos. Seit 1986 hatte die Gruppe die Forderung aufgestellt, dass die neue Brücke den Namen der sozialistischen Politikerin tragen soll, deren Leiche an der Vorgängerbrücke am 15. Januar 1919 ins Wasser geworfen worden war. Ebenfalls seit 1986 wird regelmäßig um den 15. Januar eines jeden Jahres am Landwehrkanal eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Ermordung von Rosa Luxemburg durchgeführt.
Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber
22. November: Stadtteilgespräch „Gedenken an Annedore und Julius Leber“ im Spenerhaus mit über 60 Teilnehmern.
2013
Historische Schiffsrundfahrten
In Zusammenarbeit mit einem Seminar der Humboldt-Universität wird die Fahrt „(Nicht-)Orte: Spuren der NS-Zeit“ angeboten.
Kundgebung
13. Januar: Kundgebung „Endlich Rosa-Luxemburg-Steg“ am Landwehrkanal.
Gedenktafel
20. August: Enthüllung einer Gedenktafel für den Musiker Rio Reiser am Haus Tempelhofer Ufer 32.
Werkstattgespräche
Werkstattgespräch anlässlich des 80. Todestages von Erich Hermann zum Thema „Nazi-Terror in Lichtenrade am ‚Vorabend‘ des 30. Januar 1933“.
Film über Annedore und Julius Leber.
Werkstattgespräch: „Vom SS-Gefängnis Columbiahaus zum KZ Columbia“.
„Resonanzen – Vertonte Erinnerungen“.
Begegnungen
Gespräch mit einer Gruppe aus Ex-Jugoslawien „CNA – Centar za Nenasilnu Akciju“.
Fachgespräch über Geschichtsvermittlung mit einer britischen Lehrergruppe.
Rundgänge „Rote Insel“
Der Verein führt weiterhin regelmäßig, zum Teil als Angebot der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg, zweistündige Rundgänge durch das gründerzeitliche Wohnquartier zwischen den S- und Fernbahngleisen an der Grenze von Schöneberg und Tempelhof durch.
Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber
18. März: Demonstration unter dem Motto „Widerstand war/ist möglich! Kohlenhandlung von Annedore und Julius Leber erhalten!“. Nach der Versammlung an der Julius-Leber-Brücke geht der Zug von ca. 130 Menschen durch die Leberstraße. Die Abschlusskundgebung findet in der Torgauer Straße am Gelände der ehemaligen Kohlenhandlung statt.
8. September: Start des Antifaschistischen Fahrradkorsos zum Tag der Erinnerung und Mahnung der Berliner Vereinigung der Verfolgten den Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) vor der ehemaligen Kohlenhandlung Annedore und Julius Leber an der Torgauer Straße in Schöneberg.
14. November: Zweites Stadtteilgespräch, Film von Helge Bretschneider „Annedore und Julius Leber – Eltern im Widerstand“ mit anschließender Diskussion im Spenerhaus.
Abschied
Zu Beginn des Jahres nahmen wir Abschied von Diethart Kerbs (1937 – 2013), einem Mitbegründer der Berliner Geschichtswerkstatt.
Zeitzeugen-App zur NS-Zwangsarbeit
„Zwangsarbeit. Die Zeitzeugen-App der Berliner Geschichtswerkstatt“ geht am 20. August online. Nach einem Monat im App-Store wurde die neue Smartphone-Anwendung zur nationalsozialistischen Zwangsarbeit bereits über 500 Mal heruntergeladen. Sie ist auch Teil der zentralen Ausstellung des Themenjahrs „Zerstörte Vielfalt“ im Deutschen Historischen Museum (Januar bis November). Die fünf verschiedenen Touren der Zeitzeugen-App ermöglichen eine multimediale Spurensuche. Mit Interviewausschnitten, Fotos und Karten folgt der Nutzer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der S-Bahn den Alltagswegen der Zwangsarbeiter durch die Stadt. Touristen, Schüler und alle interessierten Berliner entdecken Orte, die in Reiseführern nicht verzeichnet sind. An bekannten Orten finden sie Spuren einer vergessenen Geschichte. Die App wird auf Deutsch und Englisch zunächst für iPhone entwickelt; im Frühjahr 2014 folgt eine Android-Version.
Zwangsarbeit bei Bosch
Die Gruppe erarbeitet ein Konzept für eine Webseite zum Thema Zwangsarbeit bei Bosch in Hildesheim (Elfi/Trillke). Dieses Projekt mit dem Arbeitstitel „Zum Beispiel Bosch. Zwangsarbeit im Hildesheimer Wald“ knüpft an die Arbeiten der BGW zum Bosch-Werk in Kleinmachnow bei Berlin (DLMG) an und soll u. a. einen Vergleich der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Zwangsarbeiter*innen in den beiden größten Rüstungsunternehmen des Bosch-Konzerns ermöglichen.
Führungen durch Lichtenrade
Die Geschichtswerkstatt Lichtenrade veranstaltet weiterhin mehrere Stadtteilführungen und Radtouren pro Kalenderjahr zu Themen der NS-Geschichte in Lichtenrade: Radtouren zu den Stätten der NS-Zwangsarbeit in Lichtenrade, Führungen zum Thema „Direkt vor der Haustür. Berlin-Lichtenrade im Nationalsozialismus“ sowie Rundgänge zum Thema „Stolpersteine gegen das Vergessen“ zur Erinnerung an die im Nationalsozialismus als Juden verfolgten Menschen in Lichtenrade.
2014
Ehrung
Für ihre unermüdliche Arbeit in zahlreichen Projekten zur Alltags- und Lokalgeschichte, z. B. zum Schöneberger Arbeiterviertel „Rote Insel“, zur Zwangsarbeit in Berlin und zur Erinnerung an Julius und Annedore Leber erhält unser Gründungsmitglied Gisela Wenzel das Bundesverdienstkreuz am Bande. An der Übergabe durch Staatssekretärin Hella Dunger-Löper am 13. März im Berliner Rathaus nehmen zahlreiche Vereinsmitglieder teil.
Erinnerung braucht einen Ort
„Das KZ-Außenlager in Berlin-Lichtenrade“, Veranstaltung in Zusammenarbeit mit MdB Mechthild Rawert. In diesem Rahmen macht die Projektgruppe mit einem Vortrag mit Fotopräsentation auf das ehemalige Außenlager des KZ Sachsenhausen im Stadtteil aufmerksam. „KZ-Außenlager Lichtenrade von Sachsenhausen – direkt vor der Haustür. Schlaglichter auf die Menschen hinter dem Stacheldraht“ heißt das Thema der Präsentation. Im Nachgang dieser Veranstaltung wird über die SPD-Fraktion ein Antrag bei der BVV Tempelhof-Schöneberg eingebracht, am Standort des ehemaligen Außenlagers eine Informationsstele zu errichten, der am 19. Februar in der BVV einstimmig beschlossen wird.
Rockradio
8. April: Die Berliner Geschichtswerkstatt sendet auf www.rockradio.de. – mit Musik und Interviews durch die Berliner Geschichte.
Berlin liest
Teilnahme am Literaturfestival „Berlin liest“.
Werkstattgespräche
„750 Jahre Schöneberg … Und die Geschichte unserer Millionenbauern. Auf den Spuren der Alt-Schöneberger“, Werkstattgespräch mit Heidi von Plato.
„Ich schlage vor, den Beifall kurz zu halten“, Originaltoncollage zur „Wende“ in der DDR und Gespräch mit dem Komponisten Peter Gotthard.
„Hilferuf aus der Vergangenheit“, Lesung aus dem unveröffentlichten Roman von Bob Hirsch.
Veranstaltungsreihe „Widerstand gegen den National-sozialismus“
Januar: „Wir Löwen tragen Mähnen und brüllen gewaltiglich“ – Der Jugendbund von Eberhard Koebel, genannt tusk.
Februar: „Agentenflittchen“ oder „Kundschafterin Moskaus“ – Das Leben Oda Schottmüllers im Zerrspiegel des Kalten Krieges.
März: Maria Gräfin von Maltzan – Zivilcourage einer Berliner Ärztin.
April: Berliner Arbeiterwiderstand 1942-1945 – Die Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation.
Mai: Widerstand von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie eine deutsch-polnische Lesung in Milicz/Militsch.
Juni: Widerstand war möglich – Kohlenhandlung Julius und Annedore Leber.
Zeitzeugen-App
Seit 26. März gibt es „Zwangsarbeit. Die Zeitzeugen-App“ der Berliner Geschichtswerkstatt auch für Android. Sie steht wie die 2013 veröffentlichte iPhone-Version kostenlos bereit. Mit dem Smartphone kann man den Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeiter in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus folgen.
Zwangsarbeit bei Bosch
Auch in den Jahren 2014 bis 2016 arbeitet die Projektgruppe „Zwangsarbeit bei Bosch“ weiter an der Webseite „z. B. Bosch. Zwangsarbeit im Hildesheimer Wald“ (www.zwangsarbeit-bosch.de). Mit dieser Webseite knüpfen wir an unsere Forschungen und Publikationen zur Dreilinden Maschinenbau GmbH an, einer anderen großen Bosch-Rüstungsfabrik und deren firmeneigenes Konzentrationslager bei Berlin.
Umweltfest in Lichtenrade
Bei einem Umweltfest auf dem Gelände des Interkulturellen Generationengartens in Lichtenrade (Blohmstraße) am Langen Tag der Stadtnatur am 15. Juni ist die Projektgruppe Geschichtswerkstatt Lichtenrade mit einem Informationsstand und einer Ausstellung zum Thema „Impressionen aus Lichtenrade – Lebensraum im Wandel“ vertreten.
Stadtrundgänge
Zusätzlich führt die Projektgruppe drei historische Stadtrundgänge durch den Ortsteil Lichtenrade durch: Am 29. Juni eine Radtour zum Thema „Direkt vor der Haustür – NS-Zwangsarbeit in Berlin-Lichtenrade“, am 14. September zum Tag des Offenen Denkmals zum Thema „Gedenkorte zum Nationalsozialismus in Lichtenrade“ und am 9. November in Kooperation mit der Volkshochschule Tempelhof zum Thema „Direkt vor der Haustür – Stolpersteine in Lichtenrade“.
Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber
8. März: Lesung mit Frauke Geyken: „Wir standen nicht abseits. Frauen im Widerstand gegen Hitler“ anlässlich des 110. Geburtstags von Annedore Leber im Goldenen Saal im Rathaus Schöneberg.
5. Juli: „Der Kohlenhändler ist nicht mehr da“. Diskussionsveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages der Verhaftung Julius Lebers mit Impulsen von Heinrich W. Wörmann, Gisela Wenzel und Bärbel Schindler-Saefkow im Spenerhaus.
Publikation zur Widerstands-Reihe
„Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Berlin: Dokumentation zur Veranstaltungsreihe“. Herausgeber und Verlag: Berliner Geschichtswerkstatt.
Rundbrief
Die Themen beziehen sich auf die erinnerungspolitische Reise junger Wissenschaftler*innen in die Ukraine. Die BGW hat die Schirmherrschaft über dieses Projekt.
2015
Werkstattgespräche
Werkstattgespräch zur Eröffnung des Digitalen Zeitzeugenarchivs des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit.
Lesung
Regina Scheer liest aus ihrem Roman „Machandel“.
Stadtrundfahrt
Stadtrundfahrt für Flüchtlinge der Initiative „Berlin hilft“ in Zusammenarbeit mit der Berliner Geschichtswerkstatt.
KZ-Außenlager Milicz
Deutsch-polnische Veranstaltung „Unser jämmerlicher Zustand hätte ein Tier zum Weinen gebracht“ über das KZ-Außenlager in Milicz/Polen gemeinsam mit dem Bürgermeister Piotr Lech, Milicz/Militsch.
Tagebuchauszüge 1945
1. April bis 9. Mai: Tägliche Versendung einer E-Mail mit Tagebuchauszügen vom 1. April bis 9. Mai 1945.
Zwangsarbeit bei Bosch
Transkripte der Interviewauszüge und Biografien der ehemaligen Zwangsarbeiter*innen werden verfasst, das Design der Webseite entwickelt und umfassende Hintergrundtexte zu den Themen NS-Zwangsarbeit, Zwangsarbeit bei Bosch und zur Firmengeschichte der Hildesheimer Tarnfabrik von Bosch geschrieben sowie reichhaltig illustriert. Schließlich wird ein Video-Interview mit Johannes Bähr, dem renommierten Herausgeber eines Werkes über die Firmengeschichte des Boschkonzerns, geführt und für die Seite aufbereitet. Am Ende des Jahres wird von Berlin und Hildesheim aus eine Werbekampagne für die Webseite gestartet.
Begegnungen
Es werden zahlreiche Gespräche mit Wissenschaftler*innen und Studierenden über die Geschichte des Vereins und seines Stellenwerts in der „alternativen Geschichtsbewegung“ geführt. Wir haben erneut ausländische Gruppen zu Gast. Am 29. Oktober besucht uns eine Gruppe Geschichtslehrer*innen aus Großbritannien und am 6. November eine Gruppe von Journalist*innen aus Belarus.
Jugendtheater
In Kooperation mit der BGW initiiert Theaterpädagoge und Vereinsmitglied Stephan B. Antczack das Denk-mal-Drama „Hip und Hop im Untergrund“, das am 13. Oktober im Anton-Schmaus-Haus in Neukölln uraufgeführt wird.
Berlin liest
September: Beginn der Teilnahme an der jährlich stattfindenden Leseperformance „Berlin liest“, ein Angebot im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin.
Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber
5. Januar: „Lichter für Julius Leber“. Erinnerung vor der ehemaligen Kohlenhandlung in der Torgauer Straße an den Tag der Hinrichtung von Julius Leber vor 70 Jahren am 5. Januar 1945 in Plötzensee.
28. August bis 25. September: Ausstellung „Topos Widerstand: Lebers Kohlenhandlung“ im August-Bebel-Institut, Müllerstraße 163, mit Fotografien von Berthold Prächt.3. September: „Julius Leber – Ein Sozialdemokrat zwischen Vaterlandstreue und Tyrannenmord?“ mit Ruth Möller und Heinrich W. Wörmann. 5. September: „Die Rote Insel mit Lebers Kohlenhandlung“. Ein Stadtrundgang zu Arbeitermilieu und Widerstand mit Andreas Bräutigam, Gisela Wenzel und Ruth Zantow. 13. September: „Kohlenhandlung Bruno Meyer Nachfahren“. Teilnahme am Tag des Offenen Denkmals mit Ausstellung zur Bedeutung des Ortes und Führung nach Bedarf.
25. September: „Finissage Kohlenhandlung und kollektives Gedächtnis“. Die Auseinandersetzung um einen Lern- und Gedenkort. Mit Martina Fiebelkorn (Vorsitzende des Stadtteilvereins Schöneberg e. V.).
Rundbrief
Schwerpunkte sind das Projekt einer neuen Webseite zur Zwangsarbeit der Firma Bosch in Hildesheim und die viel beachtete Veranstaltung im polnischen Milicz zur Geschichte dreier Außenlager des KZ Groß Rosen.
Veranstaltungsreihe „So viel Anfang war nie?! Nach dem Kriegsende in Berlin 1945“
Oktober: „Zeit des Überlebens“ – Kriegsende und Neubeginn am Rande Berlins. Aus dem Tagebuch Erik Regers von April bis Juni 1945.
November: Einheitsschule in Gesamtberlin gescheitert – Gott sei Dank oder vertane Chance? Aspekte der Schulentwicklung im Nachkriegs-Berlin.
Dezember: Vom Stillen Helden zum Kreuzberger Bohème – der „Überlebenslauf“ von Oskar Huth.
2016
„So viel Anfang war nie?!“
Januar: „Pazifisten gegen Flieger“ – Ein Stadtviertel mit neuen Straßennamen, zu denen es nie kam“, Rundgang durch Neu-Tempelhof.
Februar: Kalter Krieg auf der Bühne – Wolfgang Harich als Theaterkritiker.
März: Wieso, weshalb, warum? – Der gescheiterte Aufbruch der Frauen.
Werkstattgespräche
Jewgeni Chaldej: Der Fotograf der roten Fahne auf dem Reichstagsgebäude, Gespräch mit Ernst Volland.
Marie Goslich 1859 – 1938: Die Grande Dame des Fotojournalismus, Gespräch mit Krystyna Kauffmann.
Topf & Söhne, die Ofenbauer von Auschwitz, Film und Gespräch mit Hartmut Topf.
„Es geht nicht ohne Kultur“: Der Jüdische Kulturbund 1933 bis 1941, Vortrag von Gabriele Fritsch-Vivié.
„Pack die Badehose ein“, Werkstattgespräch vor Ort mit Ralf Steeg und seiner Vision von einer sauberen Spree.
Werkstattgespräch zum Buch „Die Potsdamer Straße – Geschichten, Mythen und Metamorphosen“.
Werkstattgespräch zum Buch „Berliner Geheimnisse“.
Zwangsarbeit bei Bosch
Am 16. Januar geht die Webseite online und wird im Beisein von Ise Bosch, einer Enkelin des Konzerngründers und Mentorin der Seite, in Hildesheim vorgestellt. Die Webseite hat große Medienresonanz in der Fachpresse wie auch in Tageszeitungen.
Bei dieser Veranstaltung lernen wir einen deutschen Zeitzeugen kennen, mit dem wir am 7. und 8. Juni in Hildesheim ein Video-Interview führen. Dieses Interview wird für das Kapitel „Hildesheim” der Webseite aufbereitet.
Historische Schiffsrundfahrten
Neue Themenfahrt: „100 Jahre Dada zu Wasser“.
Rundgänge
Zwei Stadtrundgänge über die Schöneberger „Rote Insel“.
Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber
5. Januar:Lesung aus Briefen von Julius Leber an seine Frau Annedore aus der Haft, anlässlich des 71. Jahrestages seiner Hinrichtung, mit Pfarrer Olaf Hansen von der Evangelischen Königin-Luise-und-Silas-Gemeinde im Café Pepe in der Torgauer Straße 2.
25. Juli: Der Nutzungsvertrag über das Gelände der ehemaligen Kohlenhandlung an der Torgauer Straße kann unterzeichnet werden. Seit dem 1. September stehen damit das Gelände und das Gebäude dem Stadtteilverein Schöneberg e. V. zur Verfügung, um hier den Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber zu erschaffen.
10. September: „Kohlenhandlung Bruno Meyer Nachfahren“. Teilnahme am Tag des Offenen Denkmals mit Ausstellung zur Bedeutung des Ortes und Führung nach Bedarf und Informationen zum aktuellen Stand des geplanten Lern- und Gedenkortes. Zur selben Zeit am selben Ort:Aktionstag für ein schönes Berlin – Aufräumen in der Kohlenhandlung.
16. November: Zum Gedenken an Julius Leber zu seinem 125. Geburtstag an seinem Grab auf dem Waldfriedhof-Zehlendorf.
Archiv/Bibliothek
Die Digitalisierung der Bibliotheksbestände wird im Großen und Ganzen abgeschlossen. Im Rahmen zweier Praktika werden ca. 100 Bilder aus dem Bestand „Wehrmacht“ von Studenten der Geschichtswissenschaft digitalisiert und in einer Datenbank erfasst – inklusive umfangreicher Hintergrundrecherchen zu den einzelnen Motiven und möglichen Provenienzen.
Publikation „So viel Anfang war nie?!“
„So viel Anfang war nie?! Nach dem Kriegsende in Berlin 1945“. Dokumentation zur Veranstaltungsreihe. Herausgeber und Verlag: Berliner Geschichtswerkstatt.
Stolperstein-Verlegung
15. November: Stolpersteinverlegung für Frieda Flatau, Nürnberger Straße.
Unsichtbares Theater
Im Herbst befasst sich eine Gruppe mit dem „Unsichtbaren Theater“ und führt unter der Anleitung von Stephan B. Antczack zwei Performances zu den Themenkreisen Heimat, Nationalismus und Ausländerhass auf dem Winterfeldtmarkt auf.
Jugendtheaterprojekt
15. Dezember: Premiere des Jugendtheaterprojekts und Denk-mal-Dramas „Back to the Future“, Initiator: Stephan B. Antczack in Kooperation mit der BGW und der Initiative Theatermuseum Berlin e. V.
Rundbrief
Ausführlicher Bericht über den Erfolg der jahrelangen politischen Überzeugungsarbeit des Arbeitskreises Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber in Bezug auf den Erhalt der ehemaligen Kohlenhandlung der Familie Leber.
2017
Benno Ohnesorg, Gedenkveranstaltung
2. Juni: Anlässlich des 50. Jahrestages der Demonstrationen gegen den Schah-Besuch und des Todes des Studenten Benno Ohnesorg führt die Berliner Geschichtswerkstatt am Platz vor der Deutschen Oper eine Gedenkveranstaltung durch.
Bürgerkomitee 15. Januar e. V.
Beginn der Kooperation mit dem Verein Bürgerkomitee 15. Januar e. V. Dieser wurde im September 2016 nach einigen Jahren der Stagnation reaktiviert. Der Verein gehörte zu den wichtigsten der DDR-Bürgerrechtsgruppen während der Friedlichen Revolution.
Arbeitskreis Annedore und Julius Leber
5. Januar: ZumGedenken an die Hinrichtung von Julius Leber vor 72 Jahren werden Windlichter vor der ehemaligen Kohlenhandlung in der Torgauer Straße entzündet.
30. Juni: Der Förderpreis des Bezirks wird an den Arbeitskreis Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber vergeben.
8. bis 10. September: „Erinnerungskultur im Wandel und vor neuen Herausforderungen“. Teilnahme des Arbeitskreises an der Konferenz zum 72. Tag der Erinnerung und Mahnung der Berliner Vereinigung der Verfolgten den Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) in der Technische Universität Berlin. Im Workshop „Neue Stadtteilinitiativen zur Erinnerung an Holocaust, Zwangsarbeit, Widerstand und Verfolgung“ wird auch der geplante Lern- und Gedenkort Leber vorgestellt.
9. September: Tag des Offenen Denkmals in der ehemaligen Kohlenhandlung. Mit einer Ausstellung zur Bedeutung des Ortes und der Ausstellung „Schnittmuster und Politik – Annedore Leber als Publizistin“. Aus dem Musical „Annedore“ werden Lieder von Auszubildenden des Annedore-Leber-Berufsbildungswerks Berlin vorgetragen.
Zur selben Zeit am selben Ort: Aktionstag für ein schönes Berlin, Aufräumen in der Kohlenhandlung.
12. und 13. Oktober: „Annedore – Das Musical“, Auszubildende des Annedore-Leber-Berufsbildungswerks führen mit von ihnen erarbeiteten Songs und musikalischen Bildern durch Leben und Arbeit von Annedore Leber. Benefizkonzert im PallasT, Pallasstraße 35.
Werkstattgespräch
Die Geschichte der Berliner Bäderbetriebe, Vortrag von Bianca Tchinda.
Gedenken an Matrosenaufstand
„Das war glatter Mord an den Matrosen – Erinnerung an den Matrosenaufstand von 100 Jahren“. Unter diesem Motto versammelt sich eine kleine Gruppe von Vereinsmitgliedern und Interessierten am 5. September am Reichpietschufer/Einmündung Köbisstraße, nahe dem Bauhaus-Archiv, und hält eine Gedenkveranstaltung ab.
Erklärungstafel Rudi Dutschke
Unter Anwesenheit von Gretchen Klotz-Dutschke und Annegret Hansen, Vorsteherin der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf, einigen Mitgliedern der Berliner Geschichtswerkstatt und weiteren Gästen wird eine neue Erklärungstafel zum Attentat auf Rudi Dutschke am Kurfürstendamm 141 eingeweiht.
Gedenktafel Wilhelmsaue
Im Dezember weiht die BGW an der Wilhelmsaue 40 eine provisorische Gedenktafel ein, die auf das ehemalige Zwangsarbeiterlager des Bezirksamts Wilmersdorf hinweist, das sich an dieser Stelle befand.
Veranstaltungsreihe „Was tun? Что делать?
„Was tun? Что делать? Berlin – Russland seit der Oktoberrevolution: Aspekte einer komplizierten Beziehung“.
Oktober: Von Moskau nach Charlottengrad – Russische Emigration in den 1920er Jahren, Vortrag von Ingo Juchler.
November: Schilkin – Die unerhörte Geschichte des russischen Wodkas in Berlin, Gespräch mit Angehörigen der Familie Schilkin.
Dezember: Zwischen Deutschland und der Sowjetunion – Das Schicksal eines kommunistischen Schöneberger Gastwirts, Vortrag von Andreas Bräutigam.
2018
Veranstaltungsreihe „Was tun? Что делать?
Januar: Sowjetische Zwangsarbeit in Berlin. – „Ostarbeiter*innen“ erinnern sich, Vortrag von Cord Pagenstecher.
Februar: Berliner Studenten an Moskauer und Leningrader Hochschulen 1950 – 1990, Gespräch mit den ehemaligen Studierenden Christine Titel, Georg Kaiser und Helmut Kinne.
März: Der Untergang eines Imperiums – Die letzten Tage der Sowjetunion, ein Augenzeugenbericht, Vortrag von Elfie Siegl.
April: Russisches Leben in Berlin – Ein Rundgang durch Charlottengrad mit Ingo Juchler.
Publikation
„Was tun? Что делать? Berlin – Russland seit der Oktoberrevolution: Aspekte einer komplizierten Beziehung“. Dokumentation zur Veranstaltungsreihe. Herausgeber und Verlag: Berliner Geschichtswerkstatt.
Kundgebung Rudi Dutschke
13. April: Kundgebung am Kurfürstendamm aus Anlass des 40. Jahrestags des Attentats auf Rudi Dutschke 1968. Gedenkveranstaltung der Berliner Geschichtswerkstatt in Zusammenarbeit mit Bündnis 90/Die Grünen.
Lesungen / Filmvorführungen
Kurze Zeit nach dieser Gedenkveranstaltung finden im Laden der Berliner Geschichtswerkstatt eine Woche lang täglich Lesungen sowie eine Filmvorführung statt.
Werkstattgespräche
„1968 – lebendige Erinnerung oder tote Geschichte?“. Die Autoren Tilman Fichter und Siegward Lönnendonker stellen ihr Buch „Geschichte des SDS 1946 – 1970“ vor, die neu herausgegebene ausführliche Gesamtdarstellung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes seit seinen Anfängen bis zu seiner Auflösung.
Peter Schneider liest aus dem Buch „Rebellion und Wahn. Mein ‘68“. Der Autor blättert in seinen Tagebuch-Aufzeichnungen und setzt sich mit den Hoffnungen, Utopien und Verstiegenheiten dieser Zeit auseinander. Es ist kein nostalgischer Rückblick.
Gretchen Dutschke liest aus ihrem neuen Buch „1968 – Worauf wir stolz sein dürfen“. Eine persönliche, kritische und solidarische Bilanz des gesellschaftlichen Umbruchs.
Richard Mann (USA) liest aus dem Buch „Living through turbulent times or sailor, worker, student of mid-century” in englischer Sprache, Kommentare und Gespräch in Deutsch. Der Autor kam 1968 aus den USA, um am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Politologie zu studieren und geriet in eine turbulente Zeit.
„Mit Jesus auf die Barrikaden – Christ*innen in der 68er-Revolte“, 75-minütiger Dokumentarfilm von Dorian Raßloff.
Zeitzeugen-Aufruf
Zeitzeugen-Aufruf zu Erinnerungen an 1968 auf unserer Webseite.
Historische Schiffsrundfahrten
Wiederaufnahme der Fahrt „Rebellisches Berlin“, die sich auf die Jahre 1848, 1918, 1968 und 1989 bezieht.
Arbeitskreis Annedore und Julius Leber
5. Mai: Teilnahme an der Aktion „Denkmal am Ort“. In der ehemaligen Kohlenhandlung informieren Vertreter*innen des Arbeitskreises über den aktuellen Stand des geplanten „Lern- und Gedenkortes“ und zeigen eine kleine Open-Air-Ausstellung. Der Tag wird auch für einen Freiwilligeneinsatz zum Aufräumen des Geländes genutzt.
15. Juli: Freiwilligeneinsatz auf dem Gelände der ehemaligen Kohlenhandlung in der Torgauer Straße: Aufräumen, Wildwuchs beseitigen etc.
8. September: Tag des Offenen Denkmals in der ehemaligen Kohlenhandlung mit einer provisorischen Ausstellung zur Bedeutung des Ortes und einer Rückschau auf unsere bisherigen Ausstellungen.
Zur selben Zeit am selben Ort: Aktionstag für ein schönes Berlin – Aufräumen in der Kohlenhandlung.
30. November: Finissage der Fotoausstellung „Kohlenhandlung Annedore und Julius Leber“ von Bertolt Prächt. Mit Beiträgen von Mitgliedern des AK Leber und Musik von „Duke Lemon, das echte Imitat“ in der Trattoria LuNa, Gotenstraße 18.
Werkstattgespräch
„Deine Schnauze wird dir in Sibirien zufrieren: Ein Jahrhundertdiktat. Erwin Jöris“, Buchvorstellung und Gespräch mit dem Autor Andreas Petersen.
Archiv/Bibliothek
Der Cornelsen Verlag veröffentlicht unsere Zeitzeugen-App zur NS-Zwangsarbeit in seinem Lehrwerk „Entdecken und Verstehen Berlin-Brandenburg“. Damit erscheint zum ersten Mal eine Arbeit der BGW in einem Schulbuch mit Hinweis auf unseren Verein.
Gedenktafel
Paul Löbe
Am 15. Dezember werden Gedenktafeln in Polnisch und in Deutsch am Geburtsort von Paul Löbe in Liegnitz/Legnica eingeweiht. Die Tafeln werden durch den stellvertretenden Stadtpräsidenten von Legnica/Liegnitz, Krzystof Duszkiewicz, die 92jährige Helga Zinsmeyer und Mechthild Rawert, Mitglied des Deutschen Bundestags a. D., enthüllt.
2019
Ausstellung
12. Januar: Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Novemberrevolution in Berlin“.
Gedenken
13. Januar: Gedenken an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 100 Jahren vor dem Rosa-Luxemburg-Denkmal am Landwehrkanal.
Arbeitskreis Annedore und Julius Leber
5. Januar: Gedenken an die Hinrichtung von Julius Leber vor 74 Jahren in der Torgauer Straße vor der ehemaligen Kohlenhandlung.
27. Januar: Im Rahmen der Veranstaltung der SPD Tempelhof-Schöneberg zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus: „Erinnerung braucht einen Ort“, Bericht über den Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber von Martina Fiebelkorn.
Werkstattgespräch
8. März: „Meine Herren und Damen“: Die ersten weiblichen Abgeordneten in der Weimarer Nationalversammlung, vorgestellt von Gertrud Fischer-Sabrow, Elke Mocker und Sema Binia.
Vortrag
12. August: „Zeitreise in die Stadt Schöneberg um 1900“ mit Hauke Fehlberg, Bottmingen/Schweiz.
Berlin liest
8. September: Beteiligung an der Veranstaltung „Berlin liest“.
Lesung
9. September: Lesung „Untergetaucht auf Reiswerder – Spurensuche auf einer Insel im Norden Berlins“ mit der Autorin Christiane Carstens.
Werkstattgespräch
9. Oktober: Werkstattgespräch „Jugendradio DT 64 in der ‚Wendezeit‘ – Zwischen Anpassung und Widerstand“ mit dem Journalisten Michael Schiwack, gemeinsame Veranstaltung mit dem Verein Bürgerkomitee 15. Januar.
Gesprächsrunde
16. Oktober: Gespräch mit einer indonesischen Menschrechtsgruppe zur Geschichte des Vereins und seines Stellenwerts in der „alternativen Geschichtsbewegung“.
Ausstellung
5. November: Eröffnung der Fotoausstellung „Von Krenz zu Kohl“ in den Räumen der Berliner Geschichtswerkstatt.
Veranstaltung
6. November: „Alles war möglich – oder doch nicht? Die Ostberliner Kunstszene in der ‚Wendezeit‘ 1989/90 am Beispiel des ACUD“, gemeinsame Veranstaltung mit dem Verein Bürgerkomitee 15. Januar.
Radiosendung
10. November: „Deutschland – deine Mauern. Rockmusik aus Ost und West, Nord und Süd“, Radiosendung mit rockradio.de aus den Räumen der Berliner Geschichtswerkstatt.
Lesung
26. November: Buchvorstellung „Als die Angst die Seite wechselte“ mit dem Autor Siegbert Schefke.
Gedenken
24. Dezember: Erinnern an Rudi Dutschke zum 40. Todestag auf dem Friedhof Dahlem-Dorf und am Kurfürstendamm.
Historische Schiffsrundfahrten
Mit der Fahrt „Mauergeschichte(n)“ erinnern wir an den Fall der Mauer 30 Jahre zuvor, am 9. November 1989.
2020
Gedenken
5. Januar: Erinnerung an den 75. Todestag von Julius Leber
12. Januar: Gedenken an Rosa Luxemburg am Landwehrkanal.
Werkstattgespräch
20. Januar: Werkstattgespräch mit Andreas Petersen zum Thema: Die Moskauer – Totengräber des Sozialismus?
Geschichtswerkstatt Lichtenrade
26. Januar: Mitwirkung an der Veranstaltung der SPD Lichtenrade-Marienfelde „Erinnerung braucht einen Ort“ – Stadtrundgang in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Lichtenrade anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Veranstaltungsreihe „100 Jahre Groß-Berlin“
17. Februar: Auftaktveranstaltung „Das neue Berlin und seine kommunale Agenda“ mit Dr. Andreas Ludwig.
Werkstattgespräch
8. März: „Berliner Frauen in den 1920er Jahren“, Werkstattgespräch mit Elke Mocker und Gertrud Fischer-Sabrow.
Platzbenennung
2. Juni: Symbolische Umbenennung des Shakespeare-Platzes gegenüber der Deutschen Oper in Benno-Ohnesorg-Platz.
Publikation
„Für mich wurde die Welt geöffnet: Berliner und Berlinerinnen erinnern sich an 1968“, Forum Berliner Geschichtswerkstatt, Band 1.
Veranstaltungsreihe „100 Jahre Groß-Berlin“
22. Juni: „Wohnen in der wachsenden Stadt Berlin – damals wie heute eine Herausforderung“, Führung durch die „Papageien-Siedlung“ in Zehlendorf mit Matthias Boye.
10. August: „Immer in Bewegung. Der öffentliche Personenverkehr in Berlin und Ernst Reuter“ mit Michael Cramer.
14. September: „Schönebergs Oberbürgermeister Dominicus und das Entstehen Groß-Berlins“ mit Hauke Fehlberg.
26. Oktober: „Jedem ein warmes Brausebad einmal die Woche“ – zur Entwicklung der Berliner Bade- und Schwimmkultur, mit Bianca Tchinda.
Werkstattgespräch
September: „Auf der B1 bis Berlin-Mitte“ mit Hauke Fehlberg.
Radiosendung
20. Oktober: „Mein Land? Rockmusik aus Ost und West“ in Kooperation mit rockradio.de mit den Musikern LÜÜL und Dirk Zöllner.
Arbeitskreis Annedore und Julius Leber
Publikation: „Treffpunkt Kohlenhandlung. Ein Lern- und Gedenkort für Annedore und Julius Leber“, herausgegeben vom Arbeitskreis Lern- und Gedenkort Annedore und Julius Leber und der BGW.
VVN – BdA
Beitritt der Berliner Geschichtswerkstatt als korporatives Mitglied zur Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN – BdA).