Straßennamen dienen zwar in ihrem ersten Zweck der Orientierung und dem Auffinden von Wohnhäusern, Geschäften, Arbeitsstätten etc. Sie sind auch ein offener Geschichtsatlas und beleuchten manchmal auch das aktuelle Geschehen. Sind ein Ausdruck dessen, wen die Gesellschaft ehren und woran sie erinnern will. Und das ist zuweilen umkämpft. In Berlin wird seit mindestens 100 Jahren über Straßennamen gestritten. Warum kam es in Charlottenburg nicht zum Adenauerdamm? Hingegen aber in Kreuzberg zur Rudi-Dutschke-Straße? Warum verschwand die Dorotheenstraße in Mitte und kam zurück? Wer ist auf den Straßenschildern zu kurz gekommen? Der Vortrag gibt einige Antworten darauf. Die Diskussionen sind nicht abgeschlossen.
Referent: Jürgen Karwelat, Berliner Geschichtswerkstatt e.V.
Ort: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Villa Oppenheim, Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin