2025
Ort: Berliner Geschichtswerkstatt, Goltzstraße 49, 10781 Berli
„Volk des Buches“ – noch heute werden Juden so genannt, denn für das Judentum war Bildung schon immer ein wichtiger Bestandteil ihrer Kultur. Insbesondere jüdische Intellektuelle wie David Friedländer hofften, dass sie über gute Bildung gleichberechtigt werden würden. Gilt dieser hohe Stellenwert auch heute noch? Berlin war die Stadt, die schon früh für jüdische Schüler und Lehrer zum Anziehungspunkt wurde. Folglich wurde nirgendwo eine größere Zahl von jüdischen Schulen gegründet.
Eine Zäsur war allerdings die NS-Zeit; sie brachte 1942 das endgültige „Aus“ dieser Schulen in Berlin. Erst 1993 fand wieder die Gründung einer jüdischen Schule, eines Gymnasiums in der Großen Hamburger Straße statt. Heute gibt es fünf Schulen unterschiedlichster Ausrichtung. Worin besteht der Unterschied zu staatlichen oder anderen christlichen Berliner Schulen? Die jüdischen Schulen werden seit vielen Jahren permanent von Sicherheitsbeamten bewacht. Was bedeutet dies für den Alltag von Schülerinnen und Schülern sowie für das Personal?
Referentin: Dr. Sandra Anusiewicz-Baer, Erziehungswissenschaftlerin, Universität Potsdam
Moderation: Dagmar Giesecke, Berliner Geschichtswerkstatt e. V.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.