Stadtteilführung der VHS Tempelhof-Schöneberg in Kooperation mit der Berliner Geschichtswerkstatt e.V.
2023
Lauscht man den heutigen Erzählungen der Schönebergerinnen und Schöneberger und fragt nach der historischen Entwicklung des Ortes, erfährt man sogleich die gesamte Geschichte von den einfachen Bauern, die in der Alt-Gemeinde durch Landverkäufe über Nacht zu Millionären wurden! Aber woher kamen sie und war dies der einzige Grund für den unermesslichen Reichtum? Folgt man den Aussagen der Geschichtsforschung, so muss es wohl eine Art Bodenreform zwischen den Jahren 1824 und 1841 gegeben haben. Dies zog einige besser gestellte Familien (aus heutiger Sicht würde man sie wohl Spekulanten nennen) in das noch ländliche Schöneberg. Kleine Spuren dieser Epoche findet man heute an vielen Orten, wie zum Beispiel im Rathaus Schöneberg oder auf dem Dorffriedhof und entlang der Hauptstraße. Im Jahre 1908 endete die Ära der Millionäre abrupt. Die Villa des wahrscheinlich reichsten der “Millionenbauern“ wurde abgerissen und nur noch wenige Fotos aus dem privaten Besitz einer Nachfahrin lassen die einstige Größe eines Familienclans erahnen, dessen Aufstieg und Fall bis zum heutigen Tage Rätsel aufgibt. Die Führung nimmt Sie mit auf eine Spurensuche durch diese Familiengeschichte.
Treffpunkt für angemeldete Teilnehmende: am Eingangsportal des Rathauses Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz
Führung: Marita Filipowsky, Berliner Geschichtswerkstatt
Kursnr.: TS101.010H
Anmeldung ausschließlich bei der VHS.