Werkstattgespräch und Vorab-Lesung mit Andreas Petersen, dem Autor des Buches.

Die Geschwister Nathansohn gehörten zur Avantgarde des jüdisch-kulturellen Aufbruchs der Weimarer Republik zwischen Jugendbewegung, Zwölftonmusik, abstrakter Malerei, naturalistischem Theater, Bauhaus und alternativem Leben. Aufgewachsen in Schöneberg und Charlottenburg wurden alle drei von den Nazis ins Exil oder in den Untergrund getrieben. Suse, die Jüngste, besuchte das Gymnasium am Barbarossa-Platz und war später aktiv in einer Widerstandsgruppe in Schöneberg. Hans Nathanson, der Älteste, war Pionier der Reformpädagogik in einem Berliner Jugendamt, und die Mittlere, Cläre, beeinflusste als Tanztherapeutin Wilhelm Reich und Erich Fromm.

Drei persönliche Tragödien, in denen sich ein Jahrhundert widerspiegelt mit interessanten und spannenden Bezügen zu unserem Kiez.

Moderation: Peter Lassau, Berliner Geschichtswerkstatt e.V.